20 Jahre EU-Osterweiterung – Wie steht es um die europäische Integration?

Das Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien und die Forschungsplattform "Transformations and Eastern Europe" veranstalten am 11.4.2024 erneut ihren "Transformative Salon"

Ort: Café Merkur, Florianigasse 18 (auf der Karte), abweichend bei diesem Termin ab 19:30

Am 1. Mai 2004 traten mit Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn acht Staaten des ehemaligen "Ostblocks" der Europäischen Union bei. Rumänien & Bulgarien folgten 2007. Dies markierte den vorläufigen Endpunkt ihrer erfolgreichen Transformation in liberale Demokratien. Seitdem gab es Erfolgsgeschichten, wie etwa die Transformation Polens in eine der dynamischsten Volkswirtschaften Europas. Zugleich haben sich jedoch weder die EU noch die Beitrittsstaaten geradlinig in Richtung einer "ever closer union" und konsolidierter Demokratie weiterentwickelt. Zwanzig Jahre nach der großen Erweiterungsrunde von 2004 ist es daher an der Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen: wie hat sich die Osterweiterung auf die EU insgesamt ausgewirkt? Was sind die Auswirkungen auf die Beitrittsstaaten? Und welche Erweiterungsperspektiven gibt es noch?

Kiran Patel ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwigs-Maximilians-Universität München und einer der führenden Historiker der europäischen Integrationsgeschichte. Zu seinen Publikationen zur Thematik in jüngerer Zeit gehören: Europäische Integration. Geschichte und Gegenwart, München: C. H. Beck, 2022.; Doppelt verbunden, halb vereint: Der Beitritt der DDR zur BRD und zur europäischen Gemeinschaft, Hamburg: Hamburger Edition, 2022. (zusammen mit Ingo Schulze); und Projekt Europa. Eine kritische Geschichte. München: Verlag C. H. Beck, 2018. Er ist außerdem Principal Investigator des ERC Advanced Grant “Hidden Legacies. How Discontinued International Organizations Have Shaped European Governance since the 1910s (InechO)”.

Philipp Ther ist Professor für Ostmitteleuropäische Geschichte an der Universität Wien, wo er auch das Research Center for the History of Transformations (RECET) leitet. Zuvor war er Professor für vergleichende europäische Geschichte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Sein Buch Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa (Suhrkamp) wurde auf der Leipziger Buchmesse 2015 mit dem Sachbuchpreis ausgezeichnet. Die englische Ausgabe Europe Since 1989: A History wurde vonPrinceton University Press veröffentlicht. Zuvor publizierte er Die Dunkle Seite der Nationalstaaten: ethnische Säuberungen im modernen Europa (2012, engl. 2014) und In der Mitte der Gesellschaft: Operntheater in Zentraleuropa 1815–1914 (2006, engl. 2014). Sein Buch Die Außenseiter: Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa (2017, engl. 2019) ist eine Synthese der Geschichte von Flucht und Flüchtlingen im modernen Europa. Zuletzt publizierte er Das andere Ende der Geschichte: Über die Große Transformation (Suhrkamp2019), dessen englische Übersetzung How the West Lost the Peace: The Great Transformation Since the Cold War im Mai 2023 bei Polity Press erscheint. 2019 erhielt er den Wittgenstein-Preis des FWF, den höchsten Wissenschaftspreis in Österreich, dotiert mit 1,5 Millionen Euro.

Cathrin Kahlweit hat Russisch und Politik in Eugene (USA), Tübingen, Göttingen und Moskau, danach an der Hamburger Journalistenschule studiert. Sie ist seit 1989 Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung. Sie war in verschiedenen Jahren in der außenpolitischen Redaktion, Korrespondentin für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und in der innenpolitische Redaktion mit Schwerpunkt Familien- und Gesellschaftspolitik in München. Nach einem Wechsel nach Berlin war sie Redaktionsleiterin der ARD-Talk-Show "Anne Will". Nach Ihrer Rückkehr zur SZ war sie 2012 bis 2017 Korrespondentin für Zentraleuropa mit Sitz in Wien und von 2017 bis 2020 Korrespondentin für das Vereinigte Königreich mit Sitz in London. Seit September 2020 ist sie zurück in Wien als Korrespondentin für Mittel- und Osteuropa.

EINTRITT FREI. Keine Anmeldung notwendig.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und wird aufgezeichnet. Die Aufzeichnung kann einige Tage nach dem Transformative Salon auf unserem YouTube-Channel abgerufen werden.

Back